Gesellschaft (Filme)

Unser täglich Gift

(Marie-Monique Robin, 2011)

 

Immer mehr Wissenschaftler sehen einen Zusammenhang zwischen der Zunahme von Krebserkrankungen, Immunschwächen, Diabetes sowie neurologischen Erkrankungen und der sich verändernden Ernährung der Menschen. Der Wunsch, immer mehr Lebensmittel herzustellen und sie für längere Zeit haltbar zu machen, hat dazu geführt, immer häufiger chemische Zusätze in Nahrungsmitteln zu verarbeiten. Filmemacherin Marie-Monique Robin hat recherchiert, unter welchen Bedingungen Lebensmittel produziert, verarbeitet und konsumiert werden - vom Feld bis auf den Teller, von den verwendeten Pestiziden bis hin zu Zusatzstoffen und Kunststoffen, mit denen die Lebensmittel in Berührung kommen.


Albtraum Atommüll

(Eric Guéret, 2009)

 

Endlagerstätten, die mit Wasser voll laufen. Illegal und unter freiem Himmel in Sibirien eingelagerter französischer Atommüll. Schwer umkämpfte Castor-Transporte: Atommüll ist und bleibt die Schwachstelle der Atomenergie, ihre Achillesferse, ihr verdrängter Alptraum. Die Wissenschaft findet keine annehmbaren Lösungen, die Industrie versucht zu beschwichtigen, die Bevölkerung hat offenbar berechtigte Ängste und die Politik meidet das Thema. Gibt es eine Antwort?

 

In Zeiten der Angst vor den Folgen der Erderwärmung versuchen Industrielle und Politiker Atomkraft wieder hoffähig zu machen. Gegner und -befürworter streiten darüber, ob diese Form der Energie, in den meisten europäischen Ländern bereits aufgegeben, wieder genutzt werden soll. Im Zentrum der Debatte steht nicht der Super-Gau, der schreckliche Ausnahmeunfall, sondern die alltägliche, gänzlich ungelöste Frage des Atommülls.

 

Die wenigen europäischen Länder, die eine öffentliche Debatte über radioaktive Abfälle führen, haben bereits einen schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen: Deutschland, Österreich, Schweden und Belgien. Dass diese Entscheidung umkehrbar zu sein scheint, belegen die aktuellen Diskussionen in der Energiepolitik.

 

In Frankreich, Deutschland, den USA und Russland sucht das Filmteam in Gesprächen mit Beschäftigten der Atomindustrie und Atomkraftgegnern sowie Vertretern aus Politik und Industrie erstmals systematisch nach Antworten auf Fragen, die entscheidende Weichenstellungen für die Zukunft der Menschheit betreffen.



Plastic Planet

(Werner Boote, 2009)

 

Plastik ist billig und praktisch. Wir sind Kinder des Plastikzeitalters. Kunststoffe können bis zu 500 Jahre in Böden und Gewässern überdauern und mit ihren unbekannten Zusatzstoffen unser Hormonsystem schädigen. Wussten Sie, dass Sie Plastik im Blut haben?

 

Regisseur Werner Boote zeigt in seinem investigativen Dokumentarfilm, dass Plastik zu einer globalen Bedrohung geworden ist. Er stellt Fragen, die uns alle angehen: Warum ändern wir unser Konsumverhalten nicht? Warum reagiert die Industrie nicht auf die Gefahren? Wer ist verantwortlich für die Müllberge in Wüsten und Meeren? Wer gewinnt dabei? Und wer verliert?


The Corporation

(Mark Achbar, Jennifer Abbott, Joel Bakan, 2003)

 

"The Corporation" stellt die Frage nach der geistigen Gesundheit einer Institution, die im Geschäftsverkehr die Rechte eines Menschen geniesst, ohne sich um menschliche Werte zu kümmern. Der Film führt den psychopathischen Charakter der Institution "Grosskonzern" anhand von haarsträubenden Fallstudien vor. Sie zeigen, wie Unternehmen uns beeinflussen, unsere Umwelt, unsere Kinder, unsere Gesundheit, wie sie Medien und Demokratie manipulieren. Unter den 40 Interviewten sind Konzernchefs und leitende Manager aus allen Wirtschaftsbereichen: Öl-, und Pharmaindustrie, Reifenherstellung, Schwerindustrie, PR, Branding, Werbung, verdecktes Marketing.

 

"Sachlich im Tonfall... lässt der Film Insider zur Sprache kommen und enthüllt so den Wahnsinn des Systems in deren eigenen Worten" (Seattle Weekly). "The Corporation" wurde mit 31 internationalen Preisen ausgezeichnet, 9 davon Publikumspreise.